Zur Lage im Unternehmen Gruner+Jahr / RTL Deutschland

Pressespiegel zur „Aktiven Mittagspause“ am 25.01.23

Vor dem Verlagsgebäude, Am Baumwall 11, Hamburg

Im Laufe der vergangenen Monate verdichteten sich die Gerüchte (unter anderem über die Berichterstattungen im Dezember 2022 im Medien-Nachrichtendienst meedia sowie in der Süddeutschen Zeitung), die Mehrzahl bzw alle Titel bis auf den Stern würden auf dem bundesdeutschen Verlagsmarkt angeboten; ein Ausverkauf stehe bevor. Bertelsmann dementiert bislang jegliche Verkaufsgespräche.

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Protest bei G+J: „Stoppt den Ausverkauf am Baumwall!“

Seit der Fusion des Traditionsverlags Gruner + Jahr mit RTL vor einem Jahr leben die G+J-Mitarbeiter*innen in existenzieller Unsicherheit. Welche Zeitschriften werden verkauft? Wer kann bleiben? Wo wird zusammengestrichen? Erst im Februar will die Geschäftsleitung ihre Entscheidungen bekanntgeben. Mit einer „aktiven Mittagspause“ protestierte die Belegschaft am 25. Januar gegen diese Hinhaltepolitik und die befürchtete Abwicklung von Arbeitsplätzen. Auch die Beschäftigten von Prinovis am Bertelsmann-Druckstandort Ahrensburg bangen um ihre Jobs.

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Tarifverhandlung für Zeitschriftenredaktionen

ver.di fordert 8 % Tariferhöhung und Onliner*innen in den Gehalts- tarifvertrag – die Verleger (MVFP) bieten weniger als die Hälfte und verlangen eine extrem lange Laufzeitdauer.

Die Tarifverhandlung für die Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften zeigen sich in der zweiten Verhandlungsrunde am 5. Dezember komplizierter als je zuvor. Die Gewerkschaften ver.di und DJV haben eine klare Tariferhöhungsforderung von acht Prozent Erhöhung für eine Laufzeit von 12 Monaten also bis Ende August 2023 gefordert. Diese Forderung war als Entgegenkommen gedacht und verbunden mit der Erwartung eines schnellen Verhandlungsverlaufs. Außerdem soll der Gehaltstarifvertrag auch auf Online-Redakteur*innen angewandt werden.

Der Verband der Zeitschriftenverlage (MVFP) hat mit seinem ersten Angebot die Erwartungen der Gewerkschaften weit verfehlt. Das Angebot besteht aus zwei Erhöhungen zunächst um 125 Euro ab März 2023 und 3 Prozent im März 2024 sowie zwei steuerfreien Einmalzahlungen, die mit vorherigen Einmalzahlungen verrechenbar sein sollen, in Höhe von 600 im Februar 2023 und 500 Euro im Februar 2024 in Verbindung mit einer langen Laufzeit von 28 Monaten bis Ende 2024.

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Tarifverhandlungen für Zeitschriften-Redaktionen: ver.di fordert Erhöhung um acht Prozent

Erste Runde der Tarifverhandlungen für die knapp 5.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften ist ohne Ergebnis vertagt worden

Die erste Runde der Tarifverhandlungen mit dem Zeitschriftenverleger-Verband (MVFP) für die knapp 5.000 Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften ist am Freitag (11. November 2022) ohne Ergebnis vertagt worden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die andere beteiligte Gewerkschaft DJV fordern eine Tariferhöhung um acht Prozent. Außerdem soll der Geltungsbereich des Redakteurs-Tarifvertrages auch auf Journalist*innen in den digital publizierenden Redaktionsbereichen ausgedehnt werden. Der Arbeitgeberverband MVFP hat kein konkretes Tariferhöhungsangebot gemacht, aber grundsätzliche Bereitschaft zur Erweiterung des Geltungsbereichs sowie zu Einmalzahlungen gezeigt.

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Rückschläge für große  Pläne bei Bertelsmann

Deutschlands größter Medienkonzern verfolgt ehrgeizige Ziele. Bis 2025 stehen angeblich fünf bis sieben Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung. Auf 24 Milliarden Euro soll der Gesamtumsatz bis 2024 steigen. Die Aktualität sieht grauer aus. In Frankreich scheiterte die Großfusion der TV-Sender TF1 und M6. Für Deutschland kündigte die Geschäftsleitung angesichts der krisenhaften ökonomischen Entwicklung einen rigorosen Sparkurs an. Speziell beim einstigen Flaggschiff Gruner+Jahr drohen massive Einschnitte.

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Umsatzsteigerung in schwierigen Zeiten?

Vor ein paar Tagen gab es fast zeitgleich zwei Nachrichten: Sparkurs bei RTL Deutschland und Bertelsmann will Umsatz bis 2026 auf 24 Milliarden Euro steigern. RTL ist allerdings der Haupt-Erlösbringer Bertelsmanns. Wenn die Zeiten für RTL so schwierig sind, dass trotz großer Projekte wie, mit RTL+ zum Medien-Champion werden zu wollen und gleichzeitig Gruner + Jahr zu integrieren, plötzlich gespart werden muss, wie soll Bertelsmann dann den Umsatz steigern? Beide genannten RTL-Projekte werden sicherlich nicht nächstes Jahr erledigt sein, auch die von der Geschäftsführung dramatisch dargestellten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten uns die nächsten Jahre noch beschäftigen. Da ist 2026 gar nicht so weit weg. Gibt es irgendwo im Konzern noch einen anderen Goldesel oder werden die Zeiten ab 2025 so golden, dass zwei schlechte Jahre mehr als kompensiert werden?

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